...1982 in der Körnerhalle. Viele Mannswörther, darunter auch die Familie Figlmüller, unsere Freundin Monika, meine  Mutter, meine Schwester und ich, stellten auf dieser Hobbyausstellung ihre Werke aus. Meine Schwester war damals gerade mal 30 Jahre jung und Monika wahrscheinlich nicht älter als 25.

Voller Stolz präsentierten damals die Künstler aus der näheren Umgebung ihre Handarbeiten (so wie die an der Wand von Familie Figlmüller), Gemälde, Basteleien und Selbstgemachtes. Von Makramee bis Vasen aus Zigarettenschachteln. Vom Eingekochten bis zum Schnaps. Alles war vertreten und das lockte viele Menschen in die Körnerhalle.

Das ging ein paar Jahre gut, dann drängten immer mehr die Firmen und Unternehmen in diese Ausstellung.

Denn es kamen ja viele Besucher und das wurde, mit der Zustimmung der Gemeinde nehme ich an, immer mehr kommerziell ausgenutzt.

Die Firmen und Unternehmen drängten die Privaten immer mehr in den Hintergrund. Zuerst durften wir auch noch "unten" ausstellen, dann wurden wir in die Ränge verbannt. Es kam wie es kommen musste und die Besucher blieben wieder aus. Denn das Interesse an Autos, Rollos oder solchen Sachen hielt sich in Grenzen.

Das bedeutete auch den Untergang für diese einst so beliebte Hobbyausstellung. Hätte man diese Ausstellung so gelassen, wie sie geplant war, dann bestünde sie wahrscheinlich noch heute. 

So ist das mit vielen Veranstaltungen, die einst in der Körnerhalle stattfanden. Bis zu dem Tag, an dem sich unsere Politiker dazu entschlossen, die Körnerhalle dicht zu machen und das Multiversum zu gründen.

Wie sich Jahre später herausstellen sollte: eine für alle fatale Entscheidung.....

Denn sollte nicht bald etwas Konstruktives aus der Körnerhalle gemacht werden, dann haben wir bald eine weitere Bauleiche in Schwechat.

Ich bin immer noch für die Restaurierung und Nutzung der Körnerhalle wie vor der Schließung und im Gegenzug muss aber das Multiversum, mit dem größtmöglichen Nutzen für die Stadt, verkauft werden.